Ein Sack Kartoffeln

Welcher Hobbygärtner möchte nicht mal einen ganzen Sack Kartoffeln ernten? Mir wäre so ein Erfolg sehr willkommen, aber angesichts der nicht einmal 20 Quadratmeter Anbaufläche, die mir für mein gesamtes Gemüse zur Verfügung stehen, kann ich davon nur träumen. Es sei denn …

Ein neuer Trend ließ mich bei der Beetplanung für dieses Jahr aufhorchen: Angeblich soll es möglich sein, Kartoffeln sogar auf dem Balkon anzubauen – senkrecht statt waagerecht. Das Zauberwort heißt „Kartoffelturm“. Dafür gibt es zwei Möglichkeiten. Die kompliziertere besteht aus einem zum Zylinder gebogenen Metallgitter, das innen mit Reet oder einem ähnlichen Material ausgekleidet und dann mit Kartoffeln und Erde gefüllt wird.

Ich entschied mich für die einfachere Variante, für die Kartoffeln im Sack. Als Gebrauchsanweisung diente mir ein Beitrag meiner Blogger-Kollegin „Garten-Fräulein“. Einziges Manko: Beim Befüllen ging der Jutesack immer mehr in die Breite statt in die Höhe. Für Abhilfe sorgten ein paar Steine, die ich rund um den Sack aufschichtete. Die gaben nicht nur Halt, sondern werteten das Projekt auch optisch auf. Jetzt muss ich nur noch bis Mitte Juni alle zwei oder drei Tage Erde auffüllen. Und dann werde ich im Herbst endlich mal einen ganzen Sack Kartoffeln ernten.

Veröffentlicht von gerdsgarten

Gelernter Redakteur, Hobbyfotograf, Rentner. Blogger-Neuling zum Thema Garten.

4 Kommentare zu „Ein Sack Kartoffeln

  1. Hallo Gerd, da bin ich mal gespannt auf deine Ernteberichte. Angeblich sorgt das stete Auffüllen ja dafür, dass an den noch oben wachsenden Trieben, die man so unter die Erde bringt auch Knollen wachsen und die Ernte dann größer ausfällt, als wie wenn man nur ein einen großen Topf oder eben vollen Sack Erde ein paar Kartoffeln drückt. Egal in welcher Form ich das machte, das ERgebnis war immer zu 100% gleich. Ganz unten, wo ich die Kartoffeln legte, erntete ich ein paar Knollen und darüber war nur unsinnig Erde aufgeschichtet, hat Arbeit gemacht und nichts gebracht. Nicht eine allereinzigste Kartoffel wuchs eine oder mehrer „Etagen“ über der Unteren. Vielleicht gelingt dir das, was in allen Berichten im Netz zum Kartoffelanbau in Säcken oder Türmen geschrieben steht. Würde mich wirklich sehr interessieren.

    Also bis zum Kartoffel-Erntebericht dann eine schöne Gartenzeit und viele Grüße der Achim

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  2. Hallo Gerd,

    ich bin ja ein verdammter Schwarzmaler und Warum-Frager und deshalb mache ich Dir wenig Hoffnung auf einen Sack voller Kartoffeln…
    Hättest Du mal das Landei konsultiert und nicht das Gartenfräulein, das, wie ihr Name schon andeutet, vor allem hübsch anzuschauen ist und sich gut verkauft.

    Die Pflanze bitte nicht immer wieder komplett mit Erde bedecken, sondern nur um die Stängel herum Erde anfüllen – und bitte nicht glauben, dass diese Technik mit jeder Sorte funktioniert: Die meisten modernen Sorten sind darauf selektiert worden, die Knollen möglichst direkt um die „Mutterknolle“ herum bzw. direkt unter der Erdoberfläche zu bilden; diese Sorten werden durch das besagte Vorgehen daran gehindert, ordentlich Knollen anzusetzen.

    Es gibt aber Sorten, die bilden ihre Knollen überall an den unterirdischen Spross-Ausläufern, den Stolonen; nur solche Sorten bringen beim ständigen Auffüllen einen Mehrertrag. Die gibts aber kaum noch. Eine Sorte, die dazu auf jeden Fall brauchbar ist, heißt „Rote Emmalie“; aber andere „alte“ Sorten kannst Du auch benutzen.
    Leider hat die noch niemand zusammengestellt…

    Lieber Gerd, bleib wacker, fülle noch zwei, drei mal Erde an und dann lass Deine Kartoffeln in Ruhe wachsen – und Knollen bilden…

    Liebe Grüße
    Jürgen

    P.S.: Den Sack hättest Du Dir übrigens sparen können – der wird im Laufe der Saison verrotten (nein, nein, natürlich von Mäusen zerfressen!), die Steine hätten gereicht.

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    1. Hallo Herr Jürgen,
      was habe ich mich über ihren Kommentar gefreut. Nun weiß ich, dass ich doch nicht so allein da stehe mit meiner Meinung und Ansicht und Erfahrung. Also nicht nur bei den Kartoffeln… und ja die Nadja ist die Kartoffelkönigin und würde nie was schreiben, was sie nicht selbst erfolgreich probiert hat. Wohingegen bei so vielen nur einfach was abgeschreiben wird und nie getestet. Wie gesagt, ich habe etlich Variationen mit immer wieder zuschütten getestet und niemals waren an den Trieben Kartoffeln. Also weiß ich jetzt, es liegt an der Sorte und die Rote Emmalie werden ich nächstes Jahr vielleiht mal besorgen und testen. DAs will ich jetzt wissen. Ich hatte den Eindruck, das es nie funktionieren kann, da ich ja immer andere Sorten nahm. Dass es wirklich sortenabhängig ist und scheinbar nicht viele Sorten mitmachen habe ich hier gelernt, das las ich noch nie in all den unzähligen gleichen Beiträgen nach dem Motto immer wieder Erde drauf (auch im GArten das Anhäufeln) dass von den Trieben mehr Kartoffeln kommen.
      Danke noch mal und viele Grüße Achim

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      1. Diskutiert das gerne weiter, Ihr beiden! Ich habe übrigens die Sorte „Valetta“ im Sack. Habe gestern zum letzten Mal aufgefüllt und warte jetzt ab. Ich werde über das Ergebnis berichten.

        Viele Grüße
        Gerd

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