Seit mittlerweile mehr als drei Wochen ist Frühling. Pflanzen und Tiere wissen das, nur das Wetter leider nicht. Hier im nördlichen Niedersachsen liegen die Tageshöchsttemperaturen seit Gründonnerstag bei höchstens zehn Grad und Nachtfröste sind noch immer an der Tagesordnung. Also wirklich kein Wetter zum draußen Spielen! Austoben muss sich das Gärtnerherz nach wie vor am Sommergemüse in den Vorzuchttöpfchen auf der Fensterbank.
Aber geht in den Beeten denn wirklich noch gar nichts? Ende März hoffte ich noch auf einen wärmeren April und säte auf einem kleinen Stück Beet Radieschen und Rucola aus. Keimzeit laut Internet: sieben bis 14 Tage. Allerdings: Keimtemperatur 12 bis 20 Grad. Die wurden bestenfalls gelegentlich mal in den Mittagsstunden erreicht. Statt dessen lag morgens mehrfach eine Schneeschicht auf dem Beet. Meine Hoffnung auf frühe Radieschen schwand dahin.
Doch jetzt geschah das fast Unglaubliche. Genau 14 Tage nach der Aussaat streckten die ersten Radieschen ihre Keimblätter (Foto) dem wolkenverhangenen Himmel entgegen. Der Rucola folgte zwei Tage später. In den kleinen Samenkörnchen steckte also so viel Lebenswille, dass sie sich auch von winterlichem Wetter nicht ausbremsen ließen. Ein Sieg der Natur über sich selbst!
Lieber Gerd, der Glaube der Radieschen- und Rucolasamen an die Zukunft ist auf jeden Fall stärker als der deinige, wie mir scheint. 14 Tage nach der Aussaat ist immer noch im Rahmen der Vorhersage – da kannst Du Dich wirklich noch nicht beschweren bzw. schon zweifeln.
Nun, als Gärtner-Neuling stehst Du ja erst am Anfang Deines Gärtnerlebens – da kann Dein Vertrauen in die Natur noch wachsen…
Ich glaube an Dich – und die unkaputtbare Natur!
Viele Grüße und ein gutes Jahr für Dich und die Deinen!
J:)
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