„Unkraut“-Ernte

Ich liebe im Prinzip all das, was auch Bienen lieben. Schließlich sind sie meine wichtigsten Mitarbeiter, wenn ich Gemüse ernten möchte. Vor zwei Jahren fiel mir an einem Waldrand zum ersten Mal eine Pflanze auf, die im Schatten stand und mit dekorativen silbernen „Talern“ auf sich aufmerksam machte. Die hatte ich schon in Herbststräußen aus dem Blumenladen gesehen und fand sie schick.

Die Recherche zu Hause brachte die Erkenntnis, das ich das „Silberblatt“ (Lunaria annua), auch „Judaspfennig“ oder „Mondviole“ genannt, entdeckt hatte. Die Pflanze muss im Winter ausgesät werden, wächst dann im nächsten Jahr heran, blüht zur Freude der Insekten im zeitigen Frühjahr ihres zweiten Lebensjahres und bildet im Spätsommer Samen, die den Fortbestand und natürlich auch die Vermehrung sichern. Dabei ist sie so effektiv, dass sie bei vielen Gärtnern als „Unkraut“ gilt.

Ich habe mich entschlossen, mich darauf einzulassen. In meinem Schattenbeet hinter der Hecke darf das „Silberblatt“ wachsen, solange es nicht überhand nimmt. Nachdem meine drei Missionarspflanzen ihren Lebenslauf nahezu beendet haben, durften sie die Hälfte ihrer Samen in ihrem Umfeld verteilen. Die andere Hälfte erntete ich für andere Bienenfreunde und um sie möglicherweise so zeitversetzt auszusäen, dass ich mich künftig jedes Jahr an ihren Blüten erfreuen kann. Mal sehen, ob’s klappt.

Veröffentlicht von gerdsgarten

Gelernter Redakteur, Hobbyfotograf, Rentner. Blogger-Neuling zum Thema Garten.

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