Chili der Sorte Jalapeno Orange, geerntet Mitte März.
Selbst wenn sie schon Anfang Januar ausgesät wurden, schaffen es Chili- und Paprikapflanzen hier in Norddeutschland kaum, sich im Sommer und Herbst wirklich „auszupowern“. Wenn dann im November die ersten Nachtfröste drohen, haben sie meist noch eine ganze Menge Blüten und Fruchtansätze. Um die zu retten, dürfen die stärksten Pflanzen bei mir ins Haus umziehen.
Dazu muss man wissen, dass Chili und Paprika trotz ihres biologischen Namens Capsicum annuum keineswegs einjährig sind, sondern nur nicht frostfest. Ich stelle sie einfach in ein helles, unbeheiztes Zimmer, gieße sie alle paar Wochen ein bisschen und überlasse sie ansonsten sich selbst. Im Februar oder März ist es dann an der Zeit, die frischen Früchte zu ernten und auch eventuelle Fruchtansätze zu entfernen. Damit ist der Weg frei für ein zweites Lebensjahr mit neuen Blüten und im besten Falle einer Ernte, die deutlich eher beginnen kann als an den neuen Pflanzen.
Zu erwähnen ist noch, dass es nach meinen Erfahrungen egal ist, ob die Paprika- und Chilipflanzen im Sommer im Beet oder in einem Kübel gewachsen sind. Töpfe machen den Umzug ins Winterquartier zwar einfacher, aber auch Beetpflanzen nehmen es nicht übel, wenn man sie großzügig ausgräbt und in einen Kübel umpflanzt.