Der Oktober geht zu Ende, die meisten Beete sind längst frei und werden schon für die nächste Saison vorbereitet. Nur ein paar viel zu spät ausgesäte Paprika werden noch nachts mit Vlies geschützt und hoffen tagsüber auf ein paar Sonnenstrahlen, um vielleicht wenigstens halbwegs zu reifen.
Den Herbst draußen noch ein bisschen genießen dürfen nur die Kohlpflanzen. Der Kohlrabi „Gigant“ kann stehen bleiben, weil auf der Tüte „späte Sorte für den Herbstanbau“ stand. Den Rosenkohl werde ich nie wieder vor März jäten – im vergangenen Jahr wuchs er nämlich nach seinem von mir verordneten Ende in der Komposttonne munter weiter. Das passiert mir nicht noch einmal.
Aber halt! Ein Beet weiter gibt es noch eine dritte Kohlsorte, die richtig gesund aussieht. Blumenkohl. Laut Beschreibung eine frühe Sorte, die ich allerdings erst nach der ersten Kohlrabi-Ernte gepflanzt habe. Ein Blick zwischen die innersten Miniblätter offenbart das kleine Wunder: Da kommt noch was! Kleine feste, schneeweiße Köpfchen lassen das Wasser im Mund zusammenlaufen. Die Küchenchefin hat auch sofort die ultimative Nutzungsidee: Mixed Pickles mit ganzen Köpfen.
Sehr witzig! Nein, ich pflege die Kleinen lieber noch ein bisschen und hoffe auf zumindest portionsgroße Köpfe aus der – zumindest für mich – Königsdisziplin des Gemüseanbaues: Blumenkohl.