Rekordernte aus dem Sack

Große Kartoffeln lagen 15 cm unter der Erdoberfläche, kleinere ca. 20 cm.

Es hat tatsächlich funktioniert! Entgegen allen Unkenrufen der Experten kann ich mich dieses Jahr über einen neuen Rekord bei der Kartoffelernte freuen. Möglich gemacht hat das ein simpler Jutesack. Den Anbau habe ich in meinem Beitrag „Ein Sack Kartoffeln“ im Frühjahr ausführlich beschrieben.

Mit einer kleinen Pflanzschaufel bewaffnet begann ich mit der Forschungsarbeit. Vorsichtig wurde Schicht für Schicht von den 30 cm Erde im Sack abgetragen. In 15 cm Tiefe kam endlich das erste Erfolgserlebnis: Wunderschöne große Speisekartoffeln! Etwas tiefer dann eindeutig eine zweite Lage, kleinere Früchte, aber immer noch gut als Drillinge geeignet.

Nachdem jetzt alle Kartoffeln geerntet sind, ist es an der Zeit, Bilanz zu ziehen. Auf einer Fläche von nur einem viertel Quadratmeter wuchsen aus fünf Pflanzkartoffeln insgesamt fast zwei Kilo (1980 g) feinste Speisekartoffeln. Auf den Quadratmeter gerechnet ist das die vierfache Menge dessen, was ich bisher im Hochbeet ernten konnte. Also keine Frage, diese Anbaumethode wird wiederholt.

Erwähnen muss ich noch, dass sich der Jutesack im Laufe der Monate restlos zersetzt hat. Darauf werde ich im nächsten Jahr komplett verzichten und nur einen Steinturm aufschichten. Und der darf dann wieder gerne auf den Gehwegplatten stehen, denn Regenwürmer und anderes Getier haben es heuer problemlos geschafft, in meinen Turm vorzudringen.

Veröffentlicht von gerdsgarten

Gelernter Redakteur, Hobbyfotograf, Rentner. Blogger-Neuling zum Thema Garten.

3 Kommentare zu „Rekordernte aus dem Sack

  1. Lieber Gerd!

    Erst einmal natürlich Herzlichen Glückwunsch zur Rekordernte!

    Etwas verwundert nehme ich allerdings Deine Bemerkung zur Kenntnis, dass Du diesen Erfolg „entgegen allen Unkenrufen der Experten“ erzielt hast. Meiner Meinung nach müsste es heißen, dass Du „wegen der Unkenrufe“ genügend Kartoffeln ernten konntest: Weil Du nämlich auf die Unkenrufe gehört und nur 30 Zentimeter Erde angefüllt hast…

    …und die Pflanzkartoffeln nicht unter 60 oder gar 90 Zentimeter Erde begraben und während der Hauptwachstumszeit ständig nach Licht hast schnappen lassen, wie vom Gartenfrollein empfohlen. Dann hätte die Sache ganz sicher ganz anders ausgesehen, nämlich genau so, wie die Unken vorhergerufen haben…

    Also, lieber Gerd, bitte beschönige Deinen Erfolg nicht; denn oberflächliche Leser werden dadurch verführt, noch länger an die angeblichen Wunderernten des Kartoffelturms zu glauben – und nicht immer durch Unkenrufe vor Missernten bewahrt bleiben.

    Liebe Grüße
    Jürgen

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    1. Lieber Jürgen,

      natürlich habe ich mir die Kommentare von Dir und von Achim zu Herzen genommen. Mir fehlt einfach das Fachwissen und so bin und bleibe ich ein reiner Ausprobierer. Dabei versuche ich allerdings auch immer, von der Natur zu lernen, logisch zu denken und physikalische Gesetze zu beachten. Beim Kartoffelsack bedeutete das konkret: Mir war klar, dass den Pflanzen die Kraft für die Blätter beim Ausbilden der Knollen fehlen würde. Deshalb habe ich mich entschlossen, den Sack nicht ganz zu füllen, sondern die Pflanzen ab Ende Juni sich selbst zu überlassen. Offenbar war das gut so, denn ich hatte üppiges Kraut, viele schöne Blüten und jetzt – auf den Quadratmeter hochgerechnet – 10 Kilo Kartoffeln. Da muss ich nichts beschönigen …

      Herzliche Grüße
      Gerd

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  2. Nein, nein, Du musst auch Deinen Erfolg nicht beschönigen; denn der war ja tatsächlich da.
    Ich meinte eher, dass Du den Kartoffelturm nicht beschönigen solltest; denn den hast Du ja garnicht (zuende) gebaut…
    So wie Du es gemacht hast, ist es genau richtig gewesen – und Dein Erfolg gibt den Unken recht…
    Viele Grüße, J.

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