Ist der Garten auch noch so klein, der eine oder andere Test muss sein. In diesem Jahr, in dem mir fast nichts gelingen wollte, gab es wenigstens eindeutige Ergebnisse bei der Anpflanzung von Paprika und Chili. Alle Pflanzen im Test wurden Anfang Januar ausgesät und kamen im Mai in frisch gedüngte Erde – die eine Hälfte in geräumige Töpfe, die andere direkt in ein Hochbeet.
Dann konnte der Wettlauf beginnen. Wie üblich verlief der Start am neuen Standort zunächst enttäuschend. Alle Pflanzen stellten das Wachstum ein, verloren noch das eine oder andere Blatt und ließen sich von den ersten Schnecken anfressen. Im Hochbeet musste ich die gewähren lassen, bei den Töpfen konnte ich gegenhalten: Ein paar Pflastersteine und ein Brett schufen einen offenbar unüberwindlichen Freiraum zwischen Gras und Töpfen.
Ab Mitte Juli ging dann in den Töpfen so richtig die Post ab. Die Pflanzen blühten und setzten reichlich Früchte an. Im Hochbeet tat sich hingegen kaum etwas. Den Grund für diesen extremen Unterschied kenne ich nicht, habe nur eine Vermutung. Vielleicht war der Wasserhaushalt in den Töpfen in diesem extrem warmen und trockenen Sommer einfach besser als im Beet. Gegossen habe ich an beiden Plätzen gleich, aber die Erde im Beet schien mir schneller wieder auszutrocknen.

Eine sehr interessante Erfahrung habe ich in diesem Jahr übrigens noch gemacht: Schon ab Mai hatten wir frische Chili und Paprika für die Küche. Sie waren an den beiden Pflanzen gewachsen, die ich im vergangenen Jahr zum Überwintern ins Haus geholt hatte. Die eine hatte schon die letzte Saison in einem Topf verbracht, die andere hatte ich ausgegraben und eingetopft. Ein Unterschied war nicht festzustellen. Paprika ist eben zwar nicht winterfest, aber mehrjährig.
Mein Resümee: 2023 gibt’s nur Paprika im Topf. Und alle Pflanzen, die in diesem Jahr gefruchtet haben, dürfen den Winter im Haus verbringen.