Seit meinen ersten Versuchen, in der Natur oder in Nachbars Garten Samen zu „ernten“ und daraus Pflanzen zu ziehen, liebe ich die Akeleien. Diese bescheidenen und oft übersehenen Pflänzchen blühen in einer so unglaublichen Farbvielfalt, dass sie es locker mit den gefeierten Dahlien aufnehmen können und im Gegensatz zu denen auch noch heimisch und sehr insektenfreundlich sind. Sogar Kolibris gelten als Akelei-Fans, wurden in meinem Garten allerdings noch nicht gesichtet.
Für meinen winzigen Bauerngarten zwischen den Hochbeeten hatte ich die Farben Weiß-Violett, Blau-Weiß und Tiefblau herangezogen. Und nun die Überraschung: Ohne mein Zutun gibt es plötzlich einige Blüten in Hellrosé. Ein wunderschöner Hingucker! Natürlich werde ich nicht nur deren Samen ernten, sondern auch versuchen, einen Teil der Wurzeln für eine vegetative Vermehrung auszugraben.
Es ist übrigens gar nicht so einfach, Akeleien aus Samen nachzuziehen. Trotz Zwischenlagerung in Kühlschrank und Gefriertruhe hatte ich bei dem Kaltkeimer einige Fehlversuche. Erst eine Rückfrage bei Mutter Natur brachte Erfolg: Akeleien blühen im Mai und geben ihre Samen im Juni frei. Dann liegen sie irgendwo rum und warten auf den Frühling. Also streuen wir sie doch einfach auch schon im Juni in ein Töpfchen, decken sie nur ganz dünn (Lichtkeimer!) ab und vergessen sie in einer Ecke des Gartens. Alles Weitere findet sich …!
Ich liebe Akelei auch sehr. Mittlerweile ist meine Sammlung auch ganz schön gewachsen. Ich vermehre über die Samen. Ich lasse einen Teil der Samenstände stehen und lasse den Wind, von dem wir in Hamburg reichlich haben, erledigen. Den Rest der samen sammele ich von den Pflanzen. Die Samen platziere ich entweder direkt im Beet oder säe sie in kleinen Töpfen an.
Dass man sie auch vegetativ vermehren kann, darauf bin ich noch gar nicht gekommen. Da wäre ich neugierig. Kannst du das nicht einmal in einem Beitrag zeigen?
Liebe Grüße Birgit
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