Von wegen sicher …

Ich gebe nicht auf! Für mich ist der Anbau von Kohl jeder Art die Königsdisziplin im Gemüsegarten. Seit vielen Jahren sammle ich schon Erfahrungen – allerdings fast nur schlechte. Mal machen sich die Raupen des Kohlweißlings über die Blätter her, mal verunreinigen die Hinterlassenschaften verschiedener Insekten die Kohlköpfe so sehr, dass man sie nicht mehr ernten mag.

In diesem Jahr habe ich nun auf ausgefeilte Ingenieur-Kunst gesetzt und aus dem Gestänge eines alten Zeltes, erstklassigem Fliegengitter und einigen Pflanzenclips einen regelrechten Käfig für Kohlrabi, Blumenkohl und Rosenkohl gebaut. Der Stolz und das Gefühl von Sicherheit währten aber wieder mal nur kurz: Zuerst verschwand der vorgezogene Blumenkohl, dann verlor der schon recht gut entwickelte Kohlrabi nach und nach Blatt für Blatt. Totalverlust in nur wenigen Tagen!

Das sollte mal Kohlrabi werden.

Wer macht sowas? Das Schwarmwissen der Facebook-Community diskutierte das Mysterium intensiv, fand aber keine überzeugende Lösung. Also wurde Kohlrabi nachgepflanzt und eine Wildkamera installiert. Die Blätter fielen wieder, wurden sauber abgenagt, fotografieren ließen sich aber nur ein Mäuschen und eine Amsel, die völlig unschuldig durchs Bild liefen. Auf frischer Tat ließ sich niemand ertappen.

Und was lerne ich nun aus dieser leidvollen Erfahrung? Nichts! Und deshalb werde ich es im nächsten Jahr noch mal versuchen.

Veröffentlicht von gerdsgarten

Gelernter Redakteur, Hobbyfotograf, Rentner. Blogger-Neuling zum Thema Garten.

Hinterlasse einen Kommentar